Als hätte Gilmore Girls mir nicht schon genug angetan. Da versuche ich mich nach getaner Arbeit mit der Aufzeichnung einer unterhaltsamen Nichtigkeit zu erfreuen und dann das: Lorelei trennt sich von Luke… oder umgekehrt.
Wieso nur? Wieso?
Ich sollte ernsthaft erwägen, diese Serie aufzugeben. Sie quält mich. Schon allein, dass Jess offenbar keine Chance hat bei Rory… gut – sie ist ein Kind – weiß nicht was sie will – und er ist ja auch noch ein Baby… also keine Panik… sage ich mir zumindest.
Und dann das.
Selbstverständlich könnte es sein, dass Lorelei sich eines Tages eines Besseren besinnt, hoffentlich schon in der nächsten Folge, aber wenn man ihre Beziehungen so ansieht, besteht da eigentlich nicht allzu viel Hoffnung.
Dabei ist Luke – Scott Patterson – perfekt für sie. Brummig, ein wenig wie Bernd Das Brot. Verlässlich – wie Bernd und zudem erträgt er ihren Redeschwall.
Nicht zu vergessen – er besitzt Zukunftsaussichten, aktuell spielt er den Vater in Aliens in Amerika, Pro 7, Samstag – einer sehr komischen Serie über einen pakistanischen Austauschschüler, der sich nur immer wieder wundern kann. Wirklich sehr zu empfehlen.
Ich rekapituliere: Rory schießt Jess in den Wind, schnappt sich die Pfeife von Dean, der sie dann zum zweiten Mal abserviert, und wendet sich schließlich einem grinsenden, blondgelockten Hirni zu? Ist sie noch ganz dicht?
Gut – Logan besitzt einen Chauffeur, den er großzügig mit ihr teilt. Ich versuche mal meinerseits ebenfalls großzügig über gewisse politische Unkorrektheiten hinwegzusehen.
Schließlich stammt diese Serie aus der Prä-Obama-Ära, dem sogenannten Dunklen Zeitalter, in dem schon Michael Moore so treffend anklagte, dass Afro-Amerikaner im Dienstleistungsgewerbe oder an der Rezeption gern gesehen werden, aber wohl kaum an anderer Stelle. (z.B. als gleichgestellt oder so… um mal unverschämt zu werden.)
In Gilmore Girls haben wir Michel, den Quoten-Schwarzen, Quoten-Vielleicht-Homosexuellen, Quoten-Franzosen?... dann kommt lange nichts, und nun Frank – der Chauffeur.
Aber ich sehe schon über so vieles hinweg, dass es darauf nun auch nicht mehr ankommt.
Eine Freundin warf mir gerade erst vor, dass es sich bei Gilmore Girls um eine Seifenoper handle, um nur eines zu nennen.
Aber – ganz ehrlich – das kann doch nicht sein? Zugegeben, ich habe schon so lange keine Seifenoper mehr gesehen, dass ich nicht mehr weiß, wie so etwas aussieht, aber Gilmore Girls besitzt doch einfach viel zu viel schräge Elemente, beispielsweise die gesamte Bevölkerung von Stars Hollow, die Schleifchen verteilt, weil sich Luke und Lorelei getrennt haben.
Gut, die ganzen Liebesgeschichten – Jess, der permanent im Hintergrund lauert und sich nach Rory verzehrt – zumindest stelle ich mir das so vor – Lorelei, die Männer verschleißt wie andere Leute Turnschuhe. (Und das nur weil sie nicht erkennt, dass sie eigentlich für Olivia Dunham aus Fringe bestimmt ist, gesetzt den Fall sie kann sich mit Luke nicht mehr zusammenraufen. Lorelei und Olivia – hört sich schön an, und passt auch optisch. Lange habe ich gerätselt, zu wem sie passt, aber jetzt ist es klar. Ich bin nur des Crossoverns so müde, sonst würde ich ihnen eine wirkliche Chance einräumen.)
Apropos Crossover: Noch so ein Dilemma in Gilmore Girls – ich finde keinen geeigneten Slash. Stars Hollow ist frei von Frauen, die Lorelei gewachsen sind. Und die Männer… ganz im Ernst – das ist kein Slash-Material.
Außer Jess, und der ist ein Kind. Und außerdem eigentlich Peter Petrelli – also wenn er größer wird. Und Peter gehört natürlich schon Nathan. Daran lässt sich nicht rütteln. So unmoralisch und merkwürdig es ist – aber schließlich reden wir von den Petrellis, und für die gelten andere Maßstäbe.
Und schon bin ich glücklich bei Nathan angekommen, der übrigens gerade einen Preis erhalten hat für seine Performance in Staffel 3 der Serie Heroes. Yeah Nathan! Ich meine Adrian Pasdar.
Übrigens, wer sich für Nathan/Adrian interessiert: Vox ist so nett, und zeigt ‚Für alle Fälle Amy‘ zu grauenvollen Zeiten. (Aber wenn man um 4 oder 5 in der Nacht aufstehen muss, hat man Glück.)
Ich versuche gerade herauszubekommen wann, aber irgendwann während dieser Serie darf Adrian Amys Love-Interest spielen, obwohl da immer diese Spannung zwischen ihm und Amys Kollegen herrscht, die meiner Ansicht nach nicht unbedingt mit Amy zu tun hat. (Ja, ein paar seiner Auftritte habe ich schon genießen können.)
Amy wiederum, also Amy Brenneman spielt aktuell in ‚Private Practice‘ – irgendwas mit Ärzten.
Wenn ich jetzt Amy mit Lorelei verkuppeln könnte, schlösse sich der Kreis. Aber ich kann nicht.
Also gut, wir haben Nathan und Peter, Lorelei und Olivia, Amy und Bruce.
Für Jess und Luke muss ich noch suchen, aber vielleicht helfen Rory ein paar Jahre mit diesem grässlichen Snob, um wahre Schönheit zu erkennen.
Mit Luke allerdings benötige ich ernsthafte Hilfe. Der Mann hat etwas Besonderes verdient.
Und nun bleibt mir nur noch an dieser Stelle den Femslash Day zu empfehlen.
Der 18. Juli steht unter dem Zeichen des Femslash, das bedeutet posten, kommentieren, wohlfühlen. :)
Wer auf der Suche nach Inspiration und/oder hinreißenden Figuren ist: Numb3rs bietet eine Vielzahl wunderschöner Frauen, die meiner Ansicht nach allesamt bereit für eine Orgie sind.
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